Früherkennung
Nach der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) steigt das Risiko einer Glaukomerkrankung ab dem 40. Lebensjahr. Mit fortschreitenden Jahren erhöht sich dieses Risiko weiter. Dabei wird von neutralen Fällen gesprochen, die ansonsten keine weiteren Risikofaktoren tragen.

Bei familiärer Veranlagung, ist die Wahrscheinlichkeit eines Glaukoms höher.
Bei Risikofaktoren empfiehlt sich eine Glaukomvorsorge bereits ab dem 30. Lebensjahr.
Auch unter 40-Jährige können an einem Glaukom erkranken, da der Verlauf lange symptomlos ist.
Eine regelmäßige Glaukomvorsorge ist auch vor dem allgemeinen Risikoalter ratsam.
Nach der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) steigt das Risiko einer Glaukomerkrankung ab dem 40. Lebensjahr. Mit fortschreitenden Jahren erhöht sich dieses Risiko weiter. Dabei wird von neutralen Fällen gesprochen, die ansonsten keine weiteren Risikofaktoren tragen.
Die Glaukomvorsorge zählt zu den iGeL (individuelle Gesundheitsleistungen), weshalb die Kosten vom Patienten getragen werden müssen. Sie überschreiten das Maß der medizinischen Notwendigkeit, da es sich um eine präventive Maßnahme handelt und nicht ausreichend evidenzbasierte Nachweise existieren. Anders sieht es aus, wenn der Augenarzt einen Verdacht auf Glaukom äußert, oder das Glaukom bereits diagnostiziert wurde. In diesem Fall übernehmt die gesetzliche Krankenversicherung die Untersuchungskosten. Der Preis der Glaukomvorsorge richtet sich nach den Regeln der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Vorsorgeleistungen können einzeln oder in Kombination erworben werden. Kosten und Umfang der Untersuchungen variieren je nach Anbieter.

Basispaket
Die Basisvoruntersuchung ist meistens die alleinige Messung des Augeninnendrucks durch die NCT (Non-Contact-Tonometrie). Nachdem die Untersuchung vom Praxispersonal durchgeführt wurde, schaut der Arzt mit der Spaltlampe auf den Sehnerv und bespricht das Ergebnis mit dem Patienten.

Kombipaket
Wer an einer detaillierteren Untersuchung interessiert ist, kann zusätzlich oder in Kombination eine OCT (Optische Kohärenztomographie) durchführen lassen. Bei dieser lasergestützten Untersuchung, ähnlich einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanz-Tomographie (MRT), werden wichtige Parameter der Netzhaut und des Sehnervs dokumentiert, sodass auch die kleinsten Veränderungen erkennt werden. Somit kann Schaden entdeckt werden, der andernfalls erst in vielen Jahren aufgefallen wäre. Die strukturelle Betrachtung der OCT kann durch eine Oberflächenaufnahme mit der Heidelberg Retina Tomographie (HRT) vervollständigt werden.

Gesamtes Paket
Wenn das Maximum an vorsorglichen Maßnahmen erwünscht ist, kann zudem eine Gesichtsfeldmessung (Perimetrie) und Hornhautdickenmessung (Pachymetrie) gemacht werden. Gesichtsfeldausfälle werden von Betroffenen erst spät bemerkt – deren Beginn kann aber durch eine Gesichtsfeldmessung zeitnah erkannt werden. Durch die Hornhautdickenmessung können Messfehler bei der Augendruckmessung aufgedeckt werden, die dann automatisch während der Messung korrigiert werden.

Beste Preis-Leistung
Welche Vorsorgeuntersuchung für wen geeignet ist, hängt von der Anamnese und den Wünschen ab. Unsere Empfehlung ist die eine Kombination aus NCT und OCT: Durch die Augendruckmessung und OCT erhalten Sie das beste Preis-Leistungsverhältnis. Diese Kombination an Untersuchungen erkennt die relevanten Glaukomveränderungen zu einem tragbaren Preis.
FAQ
Häufig gestellte Fragen zur Früherkennung eines Glaukoms.
Was ist Glaukom-Früherkennung?
Die Glaukom-Früherkennung dient der zeitigen Diagnose und Behandlung der Erkrankung. Da sie lange symptomlos verläuft, bleibt sie unentdeckt und fällt Patienten erst dann auf, wenn bereits große Schäden am Sehnerv bestehen. Durch eine Früherkennung können nicht-spürbare Symptome eines Glaukoms erkannt werden und die Behandlung eingeleitet werden, sodass das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten wird.
Was kostet eine Augendruckmessung?
Die Kosten jeder Vorsorgeleistung richten sich nach dem indivudellen Umfang und Anbieter. Eine vorsorgliche Augendruckmessung kostet im Durchschnitt zwischen 25 und 50 Euro.
Ist eine Sehnervuntersuchung sinnvoll?
Der Sehnerv ist der Teil des Auges, der bei einer Glaukomerkrankung betroffen ist. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle sinnvoll, um Veränderungen des Sehnervs berueilen zu können. Die Untersuchung erfolgt durch eine Spaltlampe oder die OCT (Optische Kohärenztomographie).
Ist Augendruckmessen kostenlos?
Die Augendruckmessung ist dann kostenlos, wenn ein Verdacht oder Diagnose auf Glaukom besteht. In diesem Fall übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Untersuchungskosen. Ohne Indikation gilt die Messung als Vorsorgemaßnahme und ist entsprechend eine Selbstzahlerleistung.
Welche iGeL-Leistungen sind beim Glaukom sinnvoll?
An erster Stelle sollte immer eine Augendruckmessung durchgeführt werden. Bei bereits diagnostizierten Patienten ist diese zusammen mit der jährlichen Gesichtsfeldmessung eine Grundleistung. Daher empfiehlt sich hier zusätzlich eine OCT (Optische Kohärenztomographie) durchzuführen, da somit minimale Veränderungen am Sehnerv erkannt und dokumentiert werden können.
Welche Leistungen zur Früherkennung vom Glaukom gibt es?
- Augendruckmessung
- OCT
- HRT
- Hornhautdickenmessung
- Gesichtsfeldmessung
- Kammerwinkeluntersuchung
Warum wird die Glaukomvorsorge nicht von der Krankenkasse erstattet?
Die Glaukomvorsorge überschreitet das Maß der medizinisch notwendigen Versorgung, weshalb die Kosten vom Patienten getragen werden müssen.
Wie viel kostet eine OCT?
Die OCT kostet im Durchschnit zwischen 90 und 120 Euro.
Wie lange dauert eine OCT-Untersuchung?
Die OCT dauert lediglich wenige Minuten und ist dank der kontaktlosen Technologie schmerzfrei.
Wie läuft eine Gesichtsfeldmessung ab?
Der Patient sitzt mit einem Auslöser vor dem Perimeter. Während der ca. 10-minütigen Untersuchung leuchten Punkte in variierender Intensität und Position auf, welche vom Patienten durch Drücken des Auslösers registriert werden. Durch diesen Test lässt sich nicht nur das Gesichtsfeld selbst erfassen, sondern auch die Reizempfindlichkeit des Patienten. Der Befund kann anschießend mit einem Normalbefund oder vorherigen Ergebnissen verglichen werden.